MGV Liedertafel 1836 e.V.

 

  

Liedertafel Chorreise nach Dessau zum Jubiläumskonzert:

70 Jahre Friedrich Schneider Chor
 

21.9. – 23.9.2018

Das neue „ES WAR EINMAL“ in der Chorgeschichte der Bad Dürkheimer Liedertafel darf ab sofort wieder in den Herzen vieler Chorsängerinnen und Chorsänger aller Altersstufen nachklingen. Anlass für eine randvoll bepackte Konzertreise nach Dessau war die Chorfreundschaft der Liedertafel Bad Dürkheim zum Friedrich-Schneider-Chor, die 70-Jahres Feier des dortigen Chores in der Marienkirche.

Gemeinschaftserlebnisse entstehen u.a.  wenn Menschen aneinander interessiert sind, wenn sie bereit sind, sich etwas anzustrengen für eine gemeinsame Sache und – wie hier geschehen – wenn sie zusammen singen und feiern. So entstehen wertvolle „Andenken“ in Form von Gedanken und Gefühlen, Geschenke, die individuelles Leben bereichern und Manchem auch helfen, in schwierigen Lebensabschnitten durchzuhalten.  

Ein Wochenende der Superlative wurde möglich durch die langjährige Freundschaft der beiden Chöre Dessau und Bad Dürkheims, natürlich auch durch die exzellente Vorbereitung dieses Ereignisses. Der Bad Dürkheimer Chor hat, Dank an die Organisatoren (!), die Reise und ein eigenes Lied- und Besichtigungsprogramm vorbereitet. In Dessau wurden Spitzenchöre programmmäßig abgestimmt und „körperlich“ versorgt durch ansprechende Unterkünfte und Einladungen zum Essen. Die Dessauer begrüßten die „Bad Dürkheimer Liedertäfler“ mit einem Geschenk bei der Ankunft im Hotel und dachten auch beim Abschied an das Wohl ihrer Gäste, in dem sie noch ein reichliches Essenspaket für die Rast unterwegs an den Bus brachten. An Alles war gedacht, die Liedertafel Bad Dürkheim durfte sich als Gast des Friedrich-Schneider-Chores sehr geschätzt fühlen.

 Das Rahmenprogramm bestand bei der Anfahrt aus einer Stadtführung in Weimar, Goethe und Schiller waren dort wichtig, in Dessau waren zeitliche Pausen gefüllt mit Besichtigungen des berühmten Bauhaus,  der Meisterhäuser, des Georgium.
 

 

 

      

Frühstückspause auf der Anreise

 

Weimar

 

Dessau, Meisterhaus Muche/Schlemmer

 

  


Am Samstag das Jubiläumskonzert. Hochwertigste, musikalische Vorträge begeisterten in der vollbesetzten Marienkirche von Dessau. Unter Anderem war hier der „Chor der Seligen“ aus dem 2. Teil des „Weltgerichtes“ von Friedrich Schneider (1786-1853), ein schwedisches Lied mit dem beeindruckenden Solo des Dessauer Dirigenten Rene Mangliers „Vem kann segla“ von Gunnar Erikson, das Spiritual „Certn`ly Lord“ von Jon Hoybye (1939), ebenfalls mit ihm als Solist.  
Herr Mangliers, Dirigent auch des Evangelischen Kirchenchors von Wolfen, konnte auch mit diesem Chor und dem „Laudate Dominum“, dem „Alleluia“ uvm.,  Seelen des Publikums ansprechen.

Frau Dr. Hammann, die Dirigentin der Liedertafel Bad Dürkheims, hatte für den Chor mehrere, sehr anspruchsvolle Titel, ausgewählt und einstudiert, die allesamt mit großem Beifall belohnt wurden. Verschiedene Stile und Rhythmen bekamen reichlich Applaus: ein mehrstimmiges Veni Domine, op. 39 Nr.1 von Mendelssohn Bartholdy (1809 -1847), das „America“ aus der Westside-Story, auch „You raise me up“ aus der Neuzeit, „die Trennung“ von Anton Dvorak (1841-1904) und der „Bursche“ aus den Zieguernliedern op.103 von Johannes Brahms (1833-1897) fanden mehr als offene Ohren. Der Männerchor von Roßlau e.V. 1834 bewies mit u.a. dem „Fräulein Helene“ und dem Lied „Männer“ von Hans Unterweger (*1962) Niveau und Humor – auch seine Vielfalt stellte er unter Beweis u.a. mit einem Trinklied.

Das Highlight – wahrscheinlich nicht nur - für die Chormitglieder der Dürkheimer Liedertafel war der Jugendchor des Walter-Gropius-Gymnasium in Dessau. Whow – diese jungen Menschen haben Ihr Können gezeigt und bewiesen: „Ein Stöpsel im Ohr kann und wird niemals ersetzen können, was Stimmen und persönliches Engagement für den Menschen leisten“. Ein Programm von höchstem Niveau mit der glockenhellen Stimme einer talentierten, jungen Solistin, enthielt scherzhafte Variationen aus „die launige Forelle“ von Franz Schubert/Franz Schöggl (1930-1982), „die kleine Nachtforelle“ von Wolfgang Amadeus Mozart, ein zauberhaft vorgetragenes „Caresse sur l`ocean“ aus „die Kinder des Monsieur Matthieu“ und Titel von John Lennon (1940 – 1980) uvm.

Der Schlussbeitrag aller Chöre sollte dem Ereignis noch das i-Tüpfelchen aufsetzen. Alle Chöre zusammen sangen unter der Leitung von Rene Mangliers gemeinsam den „Altirischen Segenswunsch“ von Günter Schwarze (*1949) sowie das sechsstimmige Abendlied der Hopi-Indianer „Evening Rise“ (Meinhard Ansohn * 1954). Herr Manglier gelang aus dem Stegreif heraus – ohne wochenlanges Proben, alle, die Sängerinnen und Sänger aller teilnehmenden Chöre, sicher und einfühlsam durch die Lieder, Tempi und Lautstärken zu führen…. ein Gänsehautgefühl und der Kanon „Oh, wie wohl ist mir am Abend“ mit dem Publikum, war letzte Zugabe.

Mechthilde Gairing

 

 

   

Liedertafel Bad Dürkheim

 

Gesamtchöre

 

       Konzertmitschnitte:

           mit der Maus auf das Bild ziehen

 

                                                               

      Veni Domine op. 39 Nr. 1                                                                 

     Evening Rise

 

 

 

                                                                

       America, West Side Story                                                              

     Altirischer Segenswunsch

 

                                                          

 

                                                              

        You raise me up

 

 

 

          


 

 Tagesfahrt 2017 - Mosel

Liedertafel Tagesausflug an die Mosel am 23.09.2017

Alle Jahre wieder…

machen sich die Sängerinnen und Sänger und Freunde der Liedertafel Bad Dürkheim auf den Weg, beglücken sich - die Chorgemeinschaft -, einen schönen Ort und dort Menschen mit ihrem Gesang. Geselligkeit, neue Eindrücke und Gemeinschaftsgefühle waren die Erwartung beim Einstieg um 7.30 Uhr in den schönen Komfort-Bus hier in Bad Dürkheim.

Bestens vorbereitet durch Anneliese Tossmann, der wir ein Programm der Superlative verdanken. Sie hat die Reise optimal vorbereitet. Daher konnten wir, wohl bestückt mit einem reichlichen Sektfrühstück, welches die Vorstandschaft der Liedertafel organisierte mit Lothar, dem Busfahrer und 46 Insassen Richtung Mosel starten.

Nach 2 Stunden war Frühstückspause auf einem Rastplatz angesagt, traditionell mit Sekt, Brötchen und „Allem druff“, wie immer reichlichst, allerdings noch bei einer Himmelfärbung, die sich bereits nach wenigen Schlückchen aufhellte!

 

 

 

 

Weiter fuhren wir zur längsten Hängebrücke Deutschlands, der Geierley-Brücke, 360 m lang, 100 m über einem Tal sanft schwebend. Durch massive Seilsicherungen beruhigt, wagten auch zögerliche Sängerinnen ein paar Schritte über den Abgrund, ja schritten sogar ganz „hinüber“ für ein Foto hier,oder ein Selfie da… Wolken und Nebel hielten die Aussicht spärlich - die Stimmung allerdings war bestens und so trafen sich Alle dann wieder am vereinbarten Busparkplatz zur Weiterfahrt.

 

 

 

Zweites Ziel: Cochem. Nebel lichteten sich, erste Sonnenstrahlen verhießen dem Tag jetzt eine strahlende Zukunft.

 

Nach unserer Ankunft dort, der Empfangstrubel dort ließ kurz Wurstmarktgefühle vorbeihuschen…, warten zwei Waggons des Mosel-Wein-Express auf uns. Husch einsteigen! „Zusammenrücken“ war angesagt, Berührung erwünscht, denn sonst hätten kaum 4 Personen auf die schmalen Bänkchen im Bähnchen gepasst. Rumpelnd setzte sich das Gefährt in Bewegung, sollte durch die Altstadt in den Ortsteil Cond führen. Dafür überquerten wir zuerst eine Ein-Pfahl-Brücke, die so gebaut werden musste, um Schiffpassagen möglich zu machen an dieser Stelle. Von der anderen Uferseite der Mosel aus beeindruckte dann der Panoramablick auf Zentrum, Reichsschloss und das Gipfelkreuz hoch oben auf dem Berg, wo einst ein Schafhirte sein Leben verlor, weil er sein Tier retten wollte. Im großen Bogen erreichten wir wieder den Ausgangspunkt, wo sich, wer wollte, einen Schluck Moselwein gönnen oder die Uferpromenade unsicher machen, oder sich auf den steilen Weg zum Schloss begeben konnte.

 

 

 

Unten der Panoramablick vom Schloss herunter – einfach toll! Der weitere Höhepunkt der Reise war für Alle dann die Mosel-Schifffahrt, die um 15.00 Uhr begann.

 

                   

Blick von der Reichsburg

 

Reichsburg Cochem

 

 

 

Wie im Märchen rauschte die Landschaft an uns vorüber. Beschauliche Moselstädtchen, Kirchtürme, Weinberge, die sich steil am Hang hochzogen, eine Madonna leuchtete zwischendurch aus den Reben heraus – Bilderbuchkulisse bei schönstem Sonnenschein. Als dann noch eine holländische Blaskapelle in origineller Tracht aufspielte, hielt es die Menschen nur schwer auf den Sitzplätzen an Deck – super Stimmung unter dem internationalen Publikum. Sie spielten uns zuliebe sogar noch den „Lion… der bei Nacht schläft…. Rechts und links neben uns flogen, wie im Film, Landschaften an uns vorbei, in ihrer Farbenpracht der bereits einsetzenden Herbstfärbung konnten sie Seelen nähren.

 

 

 

 

 

Von Weitem ließ Beilstein, der End-Haltepunkt unserer Schifffahrt, vermuten, dass wir uns hier dem Höhepunkt der Märchenszene nähern. Traumkulisse, die Sonne schien so, als wollte sie uns wirklich den allergrößten Genuss beim Anblick dieses Städtchens zukommen lassen… Wir tauchten ein in die Pracht, durchquerten malerische Gassen, die Blumenkübel und Hängegeranien, südländisch wirkende Gastronomie, gingen vorbei an fröhlichen Menschen, durch kunterbuntes Sprachgewirr hindurch – hoch in die Kirche mit der schwarzen Madonna, wo wir dann unter Leitung von Sieglinde Hammann, unserer Chorleiterin und durch Verstärkung von Klaus, Ihrem Ehemann, drei Lieder sangen zur Freude auch Aller, die hereinströmten vom Café außerhalb. Wow – what a feeling!

 

 

 

 

                    
   

 

 

 

      

 

 

 

 

 

Nach dem Singen in der Kirche und einem letzten Blick auf eine wunderschöne Landschaft führte uns der Weg wieder zurück in die Heimat – natürlich war der Abschluss noch lukullischer Art. Der Zwischenstopp vor Bad Dürkheim war dem Burgunderturm in Gundersheim gewidmet, wo Alle schmausen und noch mal gemeinsam in der Tischrunde den Tag Revue passieren lassen konnten.

Ein herzliches Dankeschön Allen, die den Tag zu einem einmaligen Erlebnis gemacht haben!

Liebe Grüße Mechthilde Gairing


Tagesfahrt 2016 - Heidelberg

 

 

 

 

Am 04. Juni 2016 organsierte unser  1. Vorsitzende eine Tagesfahrt nach Heidelberg.

Nach anfänglichem Regen lugte bei einer Schiffsfahrt auf dem Neckar ziemlich bald die Sonne hervor. So konnten wir zurück in Heidelberg trockenen Fußes an einer interessanten Stadtführung teilnehmen. Den gemeinsamen Tag ließen wir schließlich im dortigen Brauhaus ausklingen.

 

 

 


Jahresfahrt 2015 - Amsterdam

 

 

Amsterdam vom 04 - 07.06.2015

Eine lieb gewordene Tradition der Liedertafel Bad Dürkheim ist seit Jahren die gemeinsame Jahresfahrt des Chors. Alle freuten sich 2015 auf Amsterdam und besonders darüber, dass der Vorstand wieder, fürsorglich wie immer, ein interessantes Programm zusammen gestellt hat.

Abfahrt am 4.6.2015:

Wir stiegen frühmorgens am Wurstmarktplatz in den Bus ein. Yosef, unser Busfahrer, richtete das Navi Richtung Amsterdam ein - und gab Gas. So erreichten wir bald in herrlichem Sonnenschein den ersehnten Frühstücksparkplatz: Aussteigen, lecker Essen und Trinken, einsteigen... die Straßen waren frei, sehr gut ausgebaut (in Holland sind sogar die Autobahnen nachts beleuchtet, erzählte Yosef). 
 

Die niederländische Ebene flog an uns vorbei, die gute Stimmung unseres griechischen Busfahrers konnten Peter mit seiner Ziehharmonika und unsere dann "geölten" Stimmen noch toppen.
Der letzte Stopp - bunte Kühe, nackte Füße, stacheliges Gras, noch ein Schlückchen extra, ein letztes Stück Eierlikörkuchen von Anneliese ... Ihr erinnert Euch?!

 

Dann die Ankunft im Hotel, alles super vorbereitet! Das Hotel ruhte, wie wir später erfuhren, auf 12 m langen Pfählen! Huch!
Glücklicherweise konnten diese Pfähle dem Pfälzer Blut, das während der 4 Tage heftig und bis oben im 9. Stock pulsierte, unbeschadet aushalten!

Beim gemeinsamen Abendessen wurde der Abend geplant. Selbstverständlich nutzten wir die warme Abendsonne noch für einen Bummel in die malerische Altstadt.

05.06.2015:

Tag 1 begann mit Willem, unserem Stadtführer: Einsteigen, aussteigen, Schweinsteiger.... ja, ja, Willem war ständig bemüht auf scherzhafte Weise die Stadt zu erklären und seine Deutschkenntnisse zu verbessern...  Mit sonorer Stimme sicherte er sich gleich zu Beginn ein Konzert. Er wollte uns Amsterdam zeigen und von uns Lieder hören, die er z. T. gleich selbst anstimmte! Amsterdam, eine Stadt, die ihren Namen von der Amstel (Fluß) bekam, ist bekannt für Toleranz. Immerhin wohnen 800.000 Menschen aus 180 Nationen überwiegend in Harmonie.
Touristen finden Gastfreundschaft, 13.000 Brücken und ein beispielhaft großzügiges Verkehrsnetz für Fahrräder. Autofahrer haben hier deutlich das Nachsehen.

 

Boote, Schiffe und Fahrräder bekommen viel Raum auf den Straßen, in den Grachten, überall breite Fahrradwege. Von Früh bis Spät sind hier Menschen und Waren unterwegs durchs "niedere Land" (NL).
Willem zeigte an Beispielen, wie nieder das Land tatsächlich ist: der Flughafen Shipol wurde 4 Meter unter der Meeresoberfläche gebaut, Rotterdam liegt sogar 8 Meter unterhalb dem Meeresspiegel!
Wer von uns wusste, dass der Königspalast auf 13.000 Pfählen steht, die 12 m tief im Schlamm gerammt wurden?! Unvorstellbar, wie die Menschen früher alles "von Hand" machten und bis heute noch dem Meer Meter für Meter "abnehmen", um Häuser und Straßen zu entwickeln, Lebensraum zu schaffen für immer mehr internationales Publikum. Selbst Bäume wachsen im Schlamm des Landes nur deshalb, weil sie durch die langen Pfähle von unten abgesichert und gestützt werden!

Die Niederlande (NL) - sind immer schon Zufluchtsort für Menschen aus aller Welt. Nachdenklich macht die Geschichte des Landes. Von ehemals 100.000 jüdischen Bewohnern leben heute nur noch 5.000.Das Anne-Frank-Haus ist Pilgerstätte für Menschen, die bereit sind, aus der tragischen Vergangenheit zu lernen.

 

Willem erklärte uns das Amsterdamer Wappen mit den Löwen und auch den 3 Kreuzen, die symbolisch die damaligen Hauptgefahren des Landes darstellen: Wasser, Feuer, Pest. Die Hauptgefährdungen heute benennt er so: das Ausmaß an Sex, Drugs und Pop-Tempel, die vergleichbar gefährlich für die Menschheit sind. Vorbei am vielbesuchten Stadtpark Amsterdams erfuhren wir, dass die Einwohner der Stadt aus Mangel an Land weder Gärten noch unverbautes Land haben, das sie nutzen könnten. Daher sind sie im Park zu finden für Sport und um Natur zu genießen. Lange Besucherschlangen am Wegesrand fordern bald unsere Aufmerksamkeit. Museen am Fließband. Touristen ohne Ende.... Das Van-Gogh-Museum sticht heraus. Es erinnert an einen berühmten Maler und daran, dass er einst nur 3 Gemälde verkaufen konnte für einen Hungerlohn, während heute seine Werke für Millionen gehandelt werden. Kunst, das große Thema in Amsterdam. Sie spricht aus moderner Architektur, Denkmälern, Monumenten.

 

Übrigens noch eine Besonderheit an alten Gebäuden: Last-Haken an jedem Hausgiebel - so konnten in alten Zeiten Fahrstühle ersetzt werden. Über eine Kreuzung gelangten wir auf den Blumenmarkt, fast könnte er Zwiebelmarkt heißen, denn: Zwiebeln von Tulpen, Tulpen, Tulpen.... Im April und Mai leuchten riesige Tulpenfelder, die abgemäht werden um dann die Tulpenzwiebeln zu ernten und verkaufen zu können. 10 Billionen Tulpenzwiebeln wurden 2014 in Amsterdam verkauft. Mit einem Augenzwinkern beschließt Willem seine Ausführungen. Er meint, ehrlicherweise erwähnen zu müssen, dass die Tulpen ursprünglich ja aus der Türkei stammen und in den NL lediglich weitergezüchtet würden - na ja, wer eine Reise tut, erfährt Interessantes!

 

 

Vor der geplanten Grachtenfahrt erfüllten wir noch den Wunsch unseres musikalischen Stadtführers  (Stimmlage Tenor vom Feinsten!) und sangen unter Regie von Sieglinde in der Begijnhof Kapel das "Dona nobis pacem", was Freude und Beifall unter den anwesenden BesucherInnen auslöste.

 

 

      

Justizpalast

 

Nemo

 

Museumsschiff

 

 

Der Kapitän unseres Grachtenbootes hatte für uns gut "eingeheizt", damit wir die Wasserwege Amsterdams, Schleusen, riesige Hafengebiete und Schiffswerften anschauen konnten, ohne zu frieren... und auch hier war "Staunen" angesagt. Die Architektur Amsterdams ist legendär - beeindrucken konnte ein uraltes Segelschiff (heute Museum), das Ey, der Justizpalast, ein Gebäude, das Backenzahn heißt, das Nemo (hier befindet sich ein Schiffsmuseum und oben auf dem Dach eine Skaterbahn). Das Nemo ist vom gleichen Architekt erbaut worden, wie das extravagante Gebäude Centre Pompidou in Paris.

Zurück zum Bus, der weiterfuhr mit Allen, die wollten, zur Diamantenschleiferei. Der Rest der Gruppe konnte selbst auf Erkundungstour gehen, nutzte die Zeit für eigene Experimente - zunächst natürlich zum Essen und Eindrücke verarbeiten. Ganz wichtig aber auch auf dieser Chorfahrt, um miteinander zu reden, die Zusammengehörigkeit in der Chorfamilie zu spüren und zu intensivieren, sodass sich Gäste übrigens, die von extern mitgefahren sind, bei uns so wohl gefühlt  haben; Dass in Zukunft DREI NEUE Mitglieder entstanden sind, die sich bereits auf ihre erste Chorstunde mit uns freuen! Amsterdam macht‘s möglich!

06.06.2015:

Tag 2 - im Programm ist Rotterdam -  die größte Hafenstadt Europas, bekannt dafür, dass hier das Geld der Nation verdient wird. In Den Haag wird Geld verteilt, in Amsterdam ausgegeben - so die Philosophie von Willem. 300 000 Menschen arbeiten im Rotterdamer Hafen, der Bürgermeister, ein Moslem - zeigt: hier "regiert" Toleranz unter 165 Nationalitäten, 600.000 Einwohnern.

 

Der neue Rotterdamer Hafen, 35 km lang, will uns sehen. Besichtigt haben wir allerdings zuerst den alten Hafen.Aussteigen, staunen! Alles auf Pfählen! Oldtimerschiffe, Architektur, Gruppenfoto, einsteigen....! Waren alle da? Ja!

Ziel jetzt: die große Hafenrundfahrt, 75 Minuten, bei lachender Sonne, etwas windig - flog an uns vorbei die moderne Skyline von Holland`s Handelshafen.
Die Art und Weise, wie sich das niederländische Volk Land erobert von der Nordsee, fordert Achtung. Deichbau und die Gewinnung von neuem Land sind die Hauptziele der Niederlande. Daher musste der alte Hafen von einst einem neuen, modernsten Handelshafen weichen. Am Ufer wechseln sich riesige Schiffswerften ab mit alten Windmühlen und bizarren Wohnblöcken. Mächtige Ozeanriesen liegen am Rand, geschäftige Lastschiffe, bis hin zum Freizeit-Motorbootflitzer - Alles bewegt sich auf dem Wasser - mehr oder weniger schnell - Leben pur! An der Anlegestelle unseres modernen Rundfahrtschiffes hypnotisierten drei übermächtige, versetzt gebaute Türme eines Wolkenkratzer-Monstrums. Das Gebäude, eine vertikale Stadt, ist völlig autark, besitzt ein eigenes Rathaus und steht: auf Pfählen - architektonisch ein Meisterwerk!

 

Einsteigen...weiter nach Delft!  Wieder im Bus, der Chor in Höchstform! Hundert "Begeisterungspunkte" für Stimmung, Programm, Reiseleitung, Wetter und schließlich für die Witze von Willem.

 

Singen, aussteigen - und wieder besichtigen! Delft,  malerisch klein und doch auch so große Architektur. Der Abstecher auf den Flohmarkt, die Besichtigung einer  Porzellanfabrik, in der handgemaltes Delfter Porzellan zu bewundern war und wo dann auch das eine oder andere Souvenirchen mit in den Bus gebracht wurde. Allgegenwärtiger Hinweis von Willem an uns auch hier: Aufpassen! Fahrradfahrer, "Monsterraser", scheinbar aus dem Hinterhalt heraus - ohne Helm, im Zickzack, mit und ohne Klingelton - sie bahnten sich ihren Weg durch die Menschenmengen. Die einzig wirksame Rettung: Vorsicht oder Flucht! Willem zeigte uns in Delft außer dem Marktplatz auch den Flohmarkt mit leckerem Fischangebot. Die Größe des Marktplatzes ließ im Mittelalter Rückschlüsse auf die Wichtigkeit der Städte zu und Delft war wichtig. Mit ca. 100.000 Einwohnern ist die Stadt relativ klein, aber sehr wichtig für das Land, auch heute noch. Hier liegen u.a. Mitglieder des Königshauses begraben - in alter Tradition.


Nächste Etappe: Den Haag, 1260 war dort die erste demokratische Bürgerversammlung. Hier ist der Regierungssitz der Niederlande, hier tagen internationale Organisationen, hier ist der Friedensgerichtshof.
Alle Fahnen der Welt reihen sich an der Straße entlang - dem Alphabet nach sortiert. Die Stadt hat 500.000 Einwohner, 140 Nationalitäten belegen auch hier friedliche Koexistenz, harmonisches Miteinander ist tatsächlich möglich. Ein besonderes Merkmal hier: das älteste gotische Gebäude von Europa. Ein wunderschöner Auftritt von unserem Chor vor historischer Kulisse..... Applaus von internationalem Publikum war uns sicher! Sehr angenehm übrigens war: unser Reiseführer hat immer und auch hier wieder Life-Erlebnisse eingebaut: aussteigen - einsteigen (dieses Mal kam noch dazu: warten bis Alle auf ihren Sitzen saßen - wie sich herausstellte: die Herausforderung des Tages! Nachdem dann aber doch wirklich alle "Schäfchen" wieder im "Trockenen" gelandet waren traten wir, mehr oder weniger müde, die letzten Kilometer ins Hotel an. Und hier hieß die Devise, kurz umziehen, frisch machen und mit dem nächsten Verkehrsmittel wieder in die Amsterdamer Innenstadt...

 

So vergingen die drei Tage im Flug. Die Eindrücke werden noch lange nachklingen, wie die Lieder, die wir im Bus auf der Heimreise noch mal gemeinsam anstimmten.

Ein absolut zuverlässiger Chauffeur brachte uns wieder nachhause. Die "Ideenwerkstatt" konnte die Nähe im Bus nutzen und bereits wieder gemeinsame Ideen schmieden, nach dem Motto: Schmiede das Eisen solange es heiß ist! Das wird bei den nächsten Stammtischen jeweils am letzten Montag im Monat wieder für Gesprächsstoff sorgen! Wir freuen uns auch darüber, dass Alle durch die gemeinsamen Tagen wieder "auftanken" konnten, beflügelt wurden mit neuem Chorgeist in einer Größenordnung, die in der Alltagshektik so intensiv kaum möglich ist. Ich bin sicher, dass Viele in meinen persönlichen Dank an Diejenigen einstimmen, die diese Reise vorbereitet und mitgewirkt haben, dass sie so reibungslos stattfinden konnte.

Das Resumee der Reise am 4. Tag war einstimmig: S`war rischdisch schäää!

Herzliche Grüsse an Euch

Mechthilde

 


 Jahresfahrt 2014 - Prag

Dieses Mal hieß das Ziel PRAG, die Stadt der Superlativen, der großen Musiker, Gourmet-Spezialitäten, beeindruckender Architektur und Geschichte. 

 

 

Die Sängerinnen und Sänger der Chöre der Liedertafel sind nicht nur leidenschaftliche und gute Sänger, sie reisen auch gern – natürlich verbunden mit gesanglichen Höhepunkten. So war die gemeinsame Fahrt auch in diesem Jahr wieder etwas Besonderes, auf die sich alle freuten. Die Reise war bestens organisiert. Schon die Busfahrt verlief problemlos und mit üppig lukullischen Pausen, so dass am Nachmittag alle entspannt Ihr Hotelzimmer beziehen und dann am gemeinsamen abendlichen Buffet teilnehmen konnten, um so die ersten Erkundungsausflüge zu starten.

 


Für die Stadtrundfahrt und weitere Besichtigungen standen kompetente Stadtführerinnen zur Verfügung, die in bestem Deutsch die Schönheiten Prags sowie viele interessante Informationen vermittelten. So erlebten die Dürkheimer das Wallensteinpalais, wo die sehr gute Akustik gleich für gemeinsamen Gesang genutzt wurde – unter dem Beifall der Zuhörerschaft.
Prag ist voller Geschichte, die sich in eindrucksvoller und ganz verschiedenartiger Architektur vom Mittelalter bis hin zum Kubismus wiederspiegelt und seine Besucher – so auch uns - gefangen nimmt. Prag ist aber auch voller Musik: Dvorak- und Smetana-Museum, 3 Opernhäuser (die Verdi-Oper „Nabucco“ stand auf dem Programm einiger Prag-Fahrer), bedeutende Kirchen (ein Konzert für Orgel, Violine und Sopran in der hussitischen St. Nicholaskirche berührte einige Sänger). Und Prag ist auch voller Literatur (Kafka-Museum etc.). Dazu ein vielgestaltiges Flair mit vielen Bierlokalen, Cafes sowie viel Lebendigkeit und Bewegung (z.B. ein Umzug mit Menschen in Volkstrachten, mit Fahnen und Musik). All das konnte man genießen und auf sich wirken lassen.

Auch auf der Karlsbrücke betrat man historischen Boden und genoss die phantastischen Ausblicke diesseits und jenseits der Moldau. Dazu kamen atmosphärische Eindrücke durch Straßenmusikanten von klassisch, volkstümlich bis jazzig. Natürlich besuchte man das erst kürzlich in der Dürkheimer „Rheinpfalz“ vorgestellte Brauhaus und probierte böhmische Spezialitäten wie Knödel mit Schweinebraten und Starkbier. Soweit die Zeit reichte, wurden historische Besonderheiten der Millionenstadt Prag angeschaut wie das imposante Rathaus mit der astronomischen Uhr, den Hradschin mit dem beeindruckenden Veits-Dom und den dortigen Regierungsgebäuden (eine Wachablösung fand gerade statt), historische große Villen, in der heute oft Botschaften residieren, das tanzende Haus, den Wenzelsplatz usw..
 
Auch in den Läden gab es viel zu sehen (und zu kaufen) wie die berühmte böhmische Glaskunst , glitzernde Kostbarkeiten aus Granat, bekannte Marionetten, die Oblaten usw...

 

Einen besonderen Höhepunkt stellte die Moldau-Schifffahrt dar, und das am Abend! Ein Schiff alleine für die Liedertafel Bad Dürkheim, das leckere Büfett  - ein Gemeinschaftserlebnis der Sonderklasse. In der gemütlichen Enge eines Flusskreuzers wurden Tageserlebnisse ausgetauscht- eine Gelegenheit gerade für neue Chormitglieder, sich in der Chorgemeinschaft wohl zu fühlen. Der abschließende Sonnenuntergang verbreitete Lichtzauber auf der Moldau, glitzerte bis hinauf aufs Oberdeck und wurde mit vielen Fotoapparaten konserviert. Trotzdem konnten die Fußballfans in der Kapitänskajüte und später im Foyer des sehr gepflegten Hotels das Fußball-WM-Spiel mitverfolgen.

Alles in allem; ein tolles Erlebnis, wieder ein Stück Europa kennen zu lernen, und das gemeinsam in heiterer, harmonischer Atmosphäre. 

 Mechthilde Gairing


Chorreisen der vergangenen Jahre:

 

2013

Dessau 

2012

Italien

2010

Belgien

2009

Schliersee

2008

Schwarzwald und Vendome

2006

Dresden

2005

Gütersloh

2004

Paris

2002

Wachau

2001

Fulda-Bachrain

1999

Wells, England

1996

Paray le Monial , Burgund

1995

Dessau 

 


 

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